Ellenbogen
Bitte beachten Sie: Die stationären Abteilungen des Krankenhauses Rheinfelden sind umgezogen. Sie finden die Ärzte und ihre Teams an den Standorten Lörrach und Schopfheim. Wir sind weiterhin für Sie da!
Das operative Spektrum der modernen Ellenbogentherapie umfasst die Behandlung von Ellenbogenbrüchen, über die Ellenbogenprothetik bis hin zu schonenden Gelenkspiegelungen zur Behandlung von Abnutzungserscheinungen im Ellenbogengelenk.
Die Arthroskopie des Ellenbogengelenkes wird zur Diagnostik und Therapie von Gelenkknorpelschäden eingesetzt. Zudem eignet sie sich zur Therapie von Beweglichkeitsstörungen. Z.B. Gelenkblockaden bei Osteochondrosis dissecans, freie Gelenkkörper sowie Knochenreaktionen bei Arthrose wie auch Gelenkeinsteifungen können behandelt werden.
Bei Überlastung der Streckmuskulatur des Handgelenkes kann es zu Reizzuständen im Ansatzsbereich der Muskulatur im Bereich des äusseren Ellenbogens (Epikondylitis humeri radialis) kommen. Wenn die konservative Therapie (Schonung, Ruhigstellung, Kortisoninfiltration) versagt, ist die Operation nach Hohmann (Teilablösung der Muskulatur) evtl. mit gleichzeitiger Durchtrennung der schmerzfaserführenden Nerven (OP nach Wilhelm) oft erfolgreich.
Sind bei fortgeschrittener Arthrose des Ellenbogengelenkes (Cubitalarthrose) die konservativen Massnahmen ausgeschöpft, besteht bei persistierenden Schmerzen und deutlicher Bewegungseinschränkung auch an diesem Gelenk die Möglichkeit zum künstlichen Gelenkersatz (Ellenbogenprothese).
Das Ellenbogengelenk wird durch 3 Gelenkpartner gebildet. Der einfache Bruch des Olekranons (Hakenfortsatz, Rückseite des Ellenbogens) wird bei i.d.R. mit einer speziellen Drahtschlinge versorgt (Zuggurtungsosteosynthese), komplexe Frakturen mit einer Platte. Brüche des Speichenköpfchens (Radiusköpfchenfraktur) können je nach Typ bei geringer Dislokation konservativ behandelt werden. Bei OP-Indikation stehen Schrauben und Plättchen zur Verfügung. Manchmal ist auch die Implantation einer Radiusköpfchenprothese sinnvoll. Kondylenfrakturen des Oberarms (distale Humerusfrakturen) werden nur bei geringer Dislokation im Oberarmgips behandelt. Oft ist eine Plattenosteosynthese erforderlich.