Schulter
Bitte beachten Sie: Die stationären Abteilungen des Krankenhauses Rheinfelden sind umgezogen. Sie finden die Ärzte und ihre Teams an den Standorten Lörrach und Schopfheim. Wir sind weiterhin für Sie da!
Schon seit Jahrzehnten behandeln wir an unserer Klinik erfolgreich sämtliche Erkrankungen der Schulter. Typische Ursachen hierfür sind entweder Abnutzungserscheinungen oder Verletzungen, zum Beispiel durch Unfälle. Wir können Ihnen eine jeweils an die spezielle Situation und an die verschiedenen Erkrankungen angepasste individuelle Therapie anbieten. Das Spektrum reicht hierbei von Gelenkspiegelungen über große offene Operationen bis hin zum kompletten Ersatz des Schultergelenks durch eine Prothese.
Ein häufiger Eingriff bei Schmerzen im Bereich des Schultergelenks stellt die Gelenkspiegelung (Schulterarthroskopie) dar. Hierdurch können Krankheiten im Schultergelenk selbst (Verletzung der Rotatorenmanschette, der Gelenklippe oder der langen Bizepssehne) sowie unter dem Schulterdach (Impingementsyndrom, Schleimbeutelentzündung, Kalkablagerungen und Arthrose des Schultereckgelenkes) erkannt und behandelt werden.
Durch das Auskugeln des Schultergelenkes (Schulterluxation) kann es zu Verletzungen der Gelenklippe (Labrum-Läsion) und/oder der umgebenden Muskeln (Rotatorenmanschette) kommen. Hieraus resultiert häufig eine Instabilität, die zu einem wiederholten Auskugeln der Schulter führt. Bei jungen Patienten ist es deshalb meistens schon nach dem Erstereignis sinnvoll, die entstandenen Schäden durch eine Operation zu beheben. Generell ist bei wiederholter Luxation mit klinisch relevanter Instabilität die Indikation zur Operation gegeben. Diese Stabilisierungseingriffe werden meistens arthroskopisch ohne größeren Hautschnitt durchgeführt.
Eine typische Erkrankung ab dem 50. LJ ist eine starke Ausdünnung bzw. Einriss der Rotatorenmanschette. Ursächlich ist häufig eine vorbestehende Alterung der Sehne die im Verlauf zunächst unbemerkt weiter einreisst oder durch ein Trauma symptomatisch wird. Je nach Alter, Beschwerden und Ausmass der Verletzung ist eine Naht bzw. Rekonstruktion der Rotatorenmanschettensehne notwendig. Die Operation kann über einen kleinen ca. 4-5 cm langen Hautschnitt (Mini-Open-OP) oder über eine Gelenkspieglung der Schulter durchgeführt werden.
Wird der Raum für die Muskelsehnenmanschette unterhalb des Schulterdaches zu klein kann es zum sog. „Einklemmungs“-Syndrom (Impingement) kommen. Um die Beschwerden ursächlich zu behandeln muss der Raum erweitert („dekomprimiert“) werden. Diese Operation (subacromiale Dekompression) kann arthroskopisch (ASD) oder kann über einen kleinen ca. 4-5 cm langen Hautschnitt (Mini-Open-OP) erfolgen.
Ab dem 50.LJ kann es durcheinen Alterungsprozess der Rotatorenmanschettensehne zu Verkalkungen (Tendinitis calcarea) kommen. Bei therapieresistenten Schmerzen ist die operative Kalkentfernung in arthroskopischer oder offener Technik indiziert.
Bei fortgeschrittenem Verschleiss des Schultergelenkes (Omarthrose) besteht die Möglichkeit des künstlichen Gelenkersatzes. Dieser kann als isolierter Ersatz des Oberarmkopfes (Humeruskopfprothese) oder als kompletter Wechsel mit Austausch des Kopfes und der Pfanne (Schulter-Totalendoprothese) ausgeführt werden. In speziellen Fällen (z.B. grosser Rotatorenmanschettendefekt) ist eine sog. „inverse" Prothese (Syn.: Delta-Prothese) mit einer „umgekehrten“ Positionierung der Gelenkpartner (Kopfmontage an die ehemalige Pfanne, Pfannenmontage anstelle des ehemaligen Kopfes auf den Oberarm) notwendig.
Zu diagnostischen Zwecken und zur Therapie führen wir Injektionen (Lokalanästhetikum, Hyaluronsäure, Kortison) in das Schultergelenk bzw. Punktionen des Schultergelenkes durch. Bei Impingementsymptomatik wird ausserhalb des Gelenkes oberhalb der Rotatorenmanschette in den Schleimbeutel bzw. unterhalb des Schulterdaches („subacromial“) infiltriert.