Psychosomatik
Das Behandlungskonzept der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Im Kreiskrankenhaus Lörrach besteht seit 2011 unsere Klinik für „Psychosomatische Medizin und Psychotherapie“. Wir fühlen uns insbesondere der regionalen wohnortnahen Versorgung verpflichtet.
Patientinnen und Patienten werden von uns mit besonderem Blick auf die Wechselwirkungen zwischen körperlichen, seelischen und sozialen Erfahrungen, bzw. Belastungen behandelt und wir arbeiten mit psychotherapeutischen, körpermedizinischen und sozialtherapeutischen Ansätzen.
Breites Behandlungsspektrum
So können wir ein breites Spektrum psychischer und psychosomatischer Störungen behandeln. Hierzu gehören Ängste, Depressionen, Körperstress-Syndrome, bzw. somatoforme Störungen (also Körperbeschwerden - wie z.B. Schmerzen - ohne hinreichend erklärenden Organbefund), Essstörungen, schwere Belastungsreaktionen, Burnout, Traumafolgestörungen sowie Verarbeitungsstörungen bei körperlichen Erkrankungen.
Psychotherapeutisch arbeiten wir auf der Basis eines psychodynamischen Grundverständnisses integriert mit insbesondere zusätzlichen verhaltenstherapeutischen Methoden, systemischen (paar- und familientherapeutischen) Ansätzen und psychotraumatherapeutischen Techniken.
Station „Schauinsland“ mit integrierter Tagesklinik
Vor einer stationären Aufnahme klären wir mit den Patientinnen und Patienten in einem fachärztlichen ambulanten Vorgespräch, ob eine Behandlung in unserem Hause möglich, notwendig, bzw. gewollt ist. Ggf. nehmen wir uns für die jeweils individuelle Entscheidung gerne auch unter Einbeziehung der Partner oder anderer Angehöriger viel Zeit.
Auf Station „Schauinsland“ der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie haben wir sowohl 20 vollstationäre als auch 10 teilstationäre Akutbehandlungsplätze.
Die 10 teilstationären Akutbehandlungsplätze der integrierten Tagesklinik bedeuten für Patienten die Möglichkeit, einerseits von Beginn an im teilstationären Setting alle Behandlungs- und Therapieangebote zu erhalten, die sie auch vollstationär erhalten würden. Andererseits haben sie in der Tagesklinik kein eigenes Bett, sondern beginnen morgens um 8 Uhr in der Klinik und gehen abends zwischen 16 und 17 Uhr wieder nach Hause.
"Integriert" bedeutet, dass Patienten aus dem teilstationären und vollstationären Setting in gemeinsamen Räumen und in gemeinsamen Gruppen miteinander behandelt werden. Dies ermöglicht, dass die Patienten von einem Setting in das andere wechseln können, ohne ihren Einzeltherapeuten oder ihre Behandlungsgruppe ändern zu müssen. So kann z.B. ein Patient nach einigen Wochen vollstationärer Behandlung unter Beibehaltung seines Einzeltherapeuten und seiner Mitpatienten in seiner Behandlungsgruppe am Ende der Behandlung für einen besseren Übergang nach Hause noch ein oder zwei Wochen ins teilstationäre Setting wechseln.
Individuelles Behandlungsprogramm
Die stationäre Behandlung ist intensiv und umfassend. Gemeinsam mit den Patienten erarbeiten wir ein individuelles Programm, das einzel- sowie gruppentherapeutische Maßnahmen mit tiefenpsychologischer, verhaltenstherapeutischer oder systemischer Ausrichtung sowie bei Bedarf traumatherapeutischen Elementen vorsieht sowie kreative, körpertherapeutische und entspannende Verfahren nutzt. Dazu kommen in der Regel Bewegungs- und Sportangebote sowie Physiotherapie oder auch naturheilkundliche Behandlungen.
Im Einzelnen kommen folgende psychotherapeutische Methoden zum Einsatz:
- Tiefenpsychologische Einzelpsychotherapie
- Psychodynamische Gruppentherapie
- Konzentrative Bewegungstherapie im Einzel- oder Gruppensetting und als freiwillig zusätzliches Angebot im „ offenen Atelier“
- Kunst- und Gestaltungstherapie im Einzel- oder Gruppensetting und als freiwillig zusätzliches Angebot im „ offenen Atelier“
- Musiktherapie im Einzel- oder Gruppensetting und als freiwillig zusätzliches Angebot im „ offenen Atelier“
- Paar-und Familiengespräche
- Bezugspflege
- Sozialtherapie
- Individuell abgestimmtes Sport-und Bewegungstraining
- Physiotherapie
- Naturheilkunde
Nicht behandelt werden können akute Psychosen, Demenz, Alkohol-oder Drogenabhängigkeit.
Konsildienst
Die approbierte Diplom Psychologin Kerstin Flade steht anderen Fachabteilungen im Haus im Rahmen des Psychosomatischen Konsildienstes zur Verfügung. Sie ermöglicht eine psychosomatisch-psychotherapeutische Diagnostik sowie eine therapeutische Versorgung psychosomatischer Patienten in anderen Abteilungen. Frau Flade kann frühzeitig während internistischer, neurologischer oder chirurgischer Behandlungen eingeschaltet werden und psychosomatische Zusammenhänge prüfen. Gegebenenfalls leitet sie die Patienten einer weiteren psychosomatischen oder psychotherapeutischen Behandlung zu. Bei Bedarf kann sie auch eine weitere Behandlung in der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie vermitteln z.B. eine spätere Aufnahme auf Station Schauinsland vorbereiten oder auch eine unmittelbare Verlegung einleiten.
Psychoonkologischer Dienst
Die Psychoonkologin Julia Erz gehört zum psychosomatischen Team und zum zertifizierten Krebszentrum im Haus. Sie steht nach Anordnung durch die behandelnden Ärzte den Tumorpatienten und der Fachabteilung zur Verfügung.
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Chefarzt Dr. Thomas Unterbrink
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F 07621/416-8881
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