Fragen & Antworten zur Zukunft der Kreiskliniken Lörrach (Stand 28.11.2023)

Zu den anstehenden Strukturveränderungen der Kliniken des Landkreises Lörrach gibt es viele Fragen. Diese werden wir an dieser Stelle regelmäßig ergänzen und beantworten.

Wie geht es nach der Entscheidung des Kreistages weiter?

Der Kreistag hat entschieden, dass Abteilungen aus dem Krankenhaus Rheinfelden in das Krankenhaus Lörrach eingegliedert werden.


Diese Entscheidung betrifft viele Mitarbeitenden. Sie sind die Spezialisten, wenn es darum geht, was zum Wohle der Patienten berücksichtigt werden muss. Sie sind auch die Menschen, deren Arbeitsumfeld sich ändert. Deshalb werden in Arbeitsgruppen, die sowohl standort-, als auch berufsgruppenübergreifend zusammengesetzt sind, der Umzug vorbereitet. In diesen Arbeitsgruppen wird besprochen und entschieden werden, was zum Wohle der Patienten wie umgesetzt werden muss.

Wann ist der Vor-Umzug der Abteilungen Rheinfelden an die anderen Standorte abgeschlossen?

Seit dem Tag nach der Entscheidung des Kreistages für einen Vor-Umzug des Krankenhauses Rheinfelden an die anderen Standorte, werden nun die Pläne mit Hochdruck im Detail besprochen, wie der Umzug erfolgen kann.

Ziel ist es, dass der Vor-Umzug im Mai 2024 vollzogen ist.

Was heißt die Entscheidung für einen Vor-Umzug für die vier Standorte?

Im Zuge der Restrukturierungsmaßnahmen werden die Bereiche Innere Medizin - Abteilung Geriatrie und der Bereich Orthopädie des Krankenhauses Rheinfelden in den Standort Lörrach eingegliedert. Dadurch entsteht eine sinnvolle Zusammenlegung von Personal und Medizintechnik.

Die komplexere Medizin konzentriert sich am Standort Lörrach. Dort steht ein breites Angebot an medizinischen Geräten und Personal zur Verfügung. Auch Schnittstellen zu anderen Abteilungen sind durch die kurzen Wege schneller und besser gegeben und ergeben ein besser abstimmbares Medizinkonzept.
Es werden alle Mitarbeitenden aus dem Krankenhaus Rheinfelden an den Standort Lörrach übernommen. Durch die Übernahme der eigenen Mitarbeitenden wird wieder ein stabiles Team wachsen. Die Anzahl an Fremdpersonal wird reduziert. Aufgrund diese Kosteneinsparung können z.B. neue Mitarbeiter gewonnen oder auch neue Investitionen getätigt werden.
Außerdem bedeutet das breitere Spektrum an Patiententhemen eine erhöhte Attraktivität für das medizinische Personal, was auch die Attraktivität als Arbeitgeber erhöht.


In Schopfheim bleiben die Abteilungen Innere Medizin und Chirurgie erhalten.

Was heißt das für die Notfallversorgung in Rheinfelden?

Der Notarztstandort und der Standort des Rettungswagens bleiben erhalten! Die Notfallversorgung durch den Rettungsdienst ändert sich nicht! Eine Erstversorgung im Notfall erfolgt wie bisher immer durch den Rettungswagen.

Alle lebensbedrohlichen Notfälle wurden auch bisher in das Krankenhaus Lörrach gebracht. Durch die deutlich bessere Ausstattung war dies in akuten Notfällen auch bisher schon das Krankenhaus der Wahl.

Zukünftig wird nach der Erstversorgung durch den Notarzt aufgrund des Schweregrades des Notfalls entschieden, ob die Patienten in das Krankenhaus nach Lörrach oder nach Schopfheim gebracht werden soll.

Parallel zum Umzug der Abteilungen wird für die ambulante Versorgung in Rheinfelden eine fußläufige Anlaufstelle aufgebaut. Beabsichtigt ist die Zusammenarbeit mit den bestehenden niedergelassenen Ärzten. Eine Vor-Ort-Grundversorgung soll dadurch zusätzlich zu dem jetzigen Angebot in den niedergelassenen Praxen in Rheinfelden vorgehalten werden.

Welche Rahmenbedingungen haben sich geändert, sodass die ursprünglichen Umzugspläne von Dezember 2022 im Juni 2023 auf den Prüfstand gestellt wurden?
  • Die finanzielle Situation hat sich wesentlich dramatischer gezeigt bzw. entwickelt als ursprünglich angenommen:
    • Es ist ein wesentlich höheres Negativergebnis zu korrigieren.
    • Die Fremdpersonalkosten sind schneller und stärker gewachsen als damals angenommen.
    • Die Anzahl der notwendigen Betten für eine qualitativ-hochwertige Patientenversorgung ist für die Kliniken aufgrund veränderter Rahmenbedingungen insgesamt geringer als damals angenommen.
  • Der Handlungsdruck, kurzfristig ein möglichst hohes finanzielles Potenzial zu heben, ist extrem gestiegen. Dazu kann unter anderem eine möglichst große Reduktion des Fremdpersonals „auf einen Schlag“ beitragen.
  • Die Vorhaltung der Ressourcen in kritischen Bereichen hat sich als schwieriger herausgestellt als ursprünglich angenommen, eine Konzentration auf weniger Standorte ist umso wichtiger.
  • Im Rahmen der Umsetzungsgespräche haben sich neue Erkenntnisse ergeben, welche wesentlich für die Bewertung der Szenarien sind und vorher nicht bekannte, kritische Auswirkungen mit sich bringen.
Wie erklären sich der Rückgang der Patientenzahlen und die Zunahme der Leihpflegekräfte? Es gibt doch einen Pflege-/Patientenschlüssel?

Bundesweit ist nach Ende der Corona-Pandemie ein Rückgang der Patientenzahlen festzustellen. Diese Entwicklung hängt mit einer während der Pandemiephase verstärkt aufgetretenen Verschiebung von stationärer zu ambulanter Versorgung zusammen. Neben diesem auf alle Kliniken in Deutschland abstrahlenden Effekt leiden die Kliniken des Landkreises Lörrach unter einem Vertrauensverlust der Patienten in die Versorgungsfähigkeit der Kliniken. Dies erklärt den überproportional hohen Rückgang der Patientenzahlen.

Es braucht deshalb in allen Bereichen eine Qualitätsoffensive. Beispiel: Um die hohe Qualität der Gesundheitsversorgung für Patienten und einweisenden Ärzten Zuweiser wieder besser sichtbar und positiv erfahrbar zu machen, werden aktuell die Versorgungsstrukturen optimiert und damit unnötige lange Krankenhausaufenthalte vermieden. Der empfohlene Verzicht auf mindestens einen Standort trägt dazu bei, dass weitestgehend auf den Einsatz von Leihpflegekräften verzichtet werden kann. Gerade die gesetzlich vorgegebenen Pflegeschlüssel führen zu mehr Personal bei dezentralen Strukturen.

Welche Umstrukturierungen werden bis zum Umzug in das Neue Klinikum am Standort „Eli“ erfolgen? Läuft dort alles unverändert weiter?

Das St. Elisabethen-Krankenhaus hat Kapazitäten, um neben Stationen wie Pädiatrie und Gynäko­logie/Geburtshilfe mit den damit spezifischer Versorgungs­einrichtungen wie Kreißsaal, Neonatologie-Intensiv, kinderspezifische Stationsausstattung etc. weitere Abteilungen aufzunehmen. Um vorhandenen Ressourcen optimal zu nutzen, wird ein anderer Fachbereich zusätzlich ins St. Elisabethen-Kranken­haus kommen. Mit der gleichen Zielrichtung werden auch ambulante OPs zusätzlich ins Eli verlagert.

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