Initiative für mehr Patientensicherheit und -zufriedenheit

Unter dem Titel „Initiative Patientensicherheit“ haben sich Ärzte des Lörracher Kreiskrankenhauses und des St. Elisabethen-Krankenhauses zusammengeschlossen. Ziel der Initiative ist es, eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung und die Patientensicherheit in den Kliniken des Landkreises Lörrach zu gewährleisten und das Vertrauen der Öffentlichkeit wieder zu stärken. Dafür haben die Mediziner einen breit angelegten Katalog erarbeitet, der umfassende Maßnahmen von Aus- und Weiterbildung der Ärzte über weitere Qualitätsverbesserungen in der Pflege bis hin zur Gewinnung und Bindung von Fachkräften enthält. Die Basis dafür haben zahlreiche Gespräche und Bemühungen auf Ebene der Assistenzarztsprecher gebildet, die seit 2020 stattgefunden und insbesondere in jüngster Zeit Fahrt aufgenommen haben.
Veränderungen trotz schwieriger Rahmenbedingungen
Die Mitglieder der Initiative Patientensicherheit sind der Meinung, dass man trotz des engen Korsetts aus Fallpauschalen und Pflegebudget interne Abläufe optimieren und wichtige strukturelle und inhaltliche Veränderungen anstoßen kann und muss – gerade in der aktuellen Situation der Kliniken. Diese ist unter anderem geprägt von einem enormen Fachkräftemangel und einer schwierigen wirtschaftlichen Lage, aber auch von einer Aufbruchsstimmung durch die Neuordnung der Klinikleitung. Die Geschäftsführung und der Betriebsrat der Kliniken begrüßen und unterstützen die Initiative der Ärzte. Auch der neue Chefarzt der Klinik für Akut- und Notfallmedizin, Dr. Samuel Hemmerling, freut sich darüber.
HelferInnen in der Notaufnahme
Eine erste konkrete Maßnahme der ärztlichen Initiative ist die Einführung ehrenamtlicher Helfer im Bereich der Klinik für Akut- und Notfallmedizin im Kreiskrankenhaus Lörrach. Die durchgehend angespannte Lage und die langen Wartezeiten dort werden von den Patienten, deren Angehörigen und auch von den Mitarbeitenden als sehr belastend empfunden. Die ehrenamtlichen Helfer sollen den wartenden Patienten und Angehörigen eine helfende Hand reichen und ein offenes Ohr sowie Aufmerksamkeit schenken – Gesten, die von Patienten und Angehörigen häufig vermisst werden. Die Mitarbeitenden können diese Art der Zuwendung trotz größten Engagements oft nicht in ausreichendem Maß leisten.
Aufgaben der Ehrenamtlichen
Die ersten ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer haben bereits am 8. Dezember eine dreistündige Schulung durchlaufen und können nun ihre Tätigkeit aufnehmen. Zu ihrem Aufgabenfeld gehört der Gesprächskontakt mit wartenden Patienten, deren Versorgung mit Getränken, die Weitergabe von Informationen über Zeiten, Abläufe und Auslastung der Diagnostik, die Kontaktvermittlung zu den eigenen Angehörigen, die Begleitung zu Untersuchungen oder in andere Wartebereiche sowie die Rückmeldung des Patientenstatus an die Schichtleitung. Regelmäßige Feedbackrunden und enger Austausch zwischen den Ehrenamtlichen und Mitgliedern der Initiative Patientensicherheit sowie der Schulleitung sind fest eingeplant.
Für weitere Unterstützung dankbar
„Über weitere Unterstützung aus der Bevölkerung freuen wir uns und sind dafür sehr dankbar“, appelliert die Ärztegruppe. Wer sich vorstellen kann, die Patienten, ihre Angehörigen und die Mitarbeitenden der Klinik für Akut- und Notfallmedizin in Form dieser ehrenamtlichen Tätigkeit zu unterstützen, kann sich bitte per Mail unter Fischer.Lilian@klinloe.de melden.