Kliniken weiter auf Erfolgskurs

Die Kliniken im Landkreis ziehen Bilanz: das Jahr 2018 wurde entgegen dem bundesweiten Trend mit einer leicht roten Null beim St. Elisabethen-Krankenhaus und mit einem Plus von rund 800.000 Euro bei den Kreiskliniken abgeschlossen. Die Stellen in den Bereichen der Ärzte und Pflegekräfte wurden aufgestockt.

Die Kliniken des Landkreises Lörrach und ihre Tochter, das St. Elisabethen-Krankenhaus („Eli“), haben ihre Jahresabschlüsse vorgelegt und ziehen eine positive Bilanz: Die Patientenzahlen beider Gesellschaften blieben auch 2018 auf hohem Niveau. Während im Eli 11949 stationäre Patienten behandelt wurden (2017: 12161), waren es bei den Kreiskliniken 24278 (2017: 24349). Mit einer gleichbleibend hohen Geburtenzahl (2325 Geburten) bleibt das Eli eine der erfolgreichsten Geburtskliniken im Badischen Raum und liegt sogar vor allen Freiburger Kliniken. Bei den Notaufnahmen war wiederum eine Steigerung der Patientenzahlen um 5% auf rund 47.000 zu verzeichnen.

Herausragendes Ergebnis

Im Ergebnis schloss das Eli das Jahr 2018 mit einer leicht roten Null ab (-12000 Euro). Bei den Kreiskliniken steht ein deutliches Plus von rund 800.000 Euro in der Bilanz. Diese Ergebnisse sind nicht nur angesichts des äußerst schwierigen Marktes für Krankenhäuser als erfreulich zu bezeichnen: betrachtet man die aktuelle Situation der Häuser im Landkreis, in der Führungskräfte wie Mitarbeiter das Zusammenwachsen von Kreiskliniken wie Eli gestalten und viele intensiv in die Planungen für das Zentralklinikum eingebunden sind, haben die Kliniken ein herausragendes Ergebnis erwirtschaftet und kommen weiterhin ohne Finanzspritzen des Gesellschafters Landkreis Lörrach aus.

Personal aufgestockt

„Wir haben kräftig beim Personal in unseren Kernbereichen, also bei Ärzten und Pflege, insbesondere in der Notaufnahme in Lörrach aufgestockt – obwohl wir dies nicht adäquat gegenfinanziert bekommen“, berichtet Armin Müller, Geschäftsführer der Kliniken. Dabei werde man, so Müller weiter, die Pflege durch eine Beibehaltung der Arbeitsteilung mit Servicehelfern stärken. So könnten sich die Pflegenden auf ihre Hauptaufgaben konzentrieren und man könne den Pflegeschlüssel, also die Zahl der Patienten pro Pflegekraft, verbessern. Um die Unterscheidung zwischen Pflegenden und Servicehelfern zu erleichtern, setzt man seit kurzem auch auf unterschiedliche Farben bei der Berufskleidung.

Ausbildung, Fort- und Weiterbildung

Der Ausbildung von Nachwuchs und der Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter widmen die Kreiskliniken und das St. Elisabethen-Krankenhaus besondere Aufmerksamkeit. So befanden sich im vergangenen Jahr 197 junge Menschen in zehn verschiedenen Berufen in Ausbildung. Die Bandbreite reicht dabei vom Gesundheits- und Krankenpfleger, beziehungsweise Kinderkrankenpfleger, der Medizinischen Fachangestellten oder dem Operationstechnischen Assistenten über den Kaufmann im Gesundheitswesen bis hin zum Fachinformatiker, Fachlageristen oder Techniker. Besonders hoch ist die Quote der Mitarbeitenden in Fort- und Weiterbildung im Bereich der Pflegekräfte, die von Seiten des Arbeitgebers zum Beispiel durch Freistellungen über das übliche Maß hinaus unterstützt werden.

Personalentwicklung

Ein ganz besonderes, einmaliges Personalentwicklungsprojekt ist das „ESF-Projekt“. Gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, bekamen rund 220 Mitarbeiter die einmalige Chance, sich jenseits der üblichen Weiterbildungen freigestellt zehn Tage lang mit Themen wie Kommunikation, Organisation, Struktur oder Interkulturelle Kompetenz zu beschäftigen. So sollen die Mitarbeiter Handwerkszeug für ihren Alltag und eine aktive Mitgestaltung des „Lörracher Weges 2.0“ erhalten und sich mit Anregungen für das Zentralklinikum einbringen. Die Teilnehmer zeigten sich durchweg begeistert . Das Projekt läuft zwar planmäßig im Juni aus, jedoch haben sich Ideen und Aktivitäten daraus entwickelt, die das Zusammenwachsen der vier Kliniken tatkräftig unterstützen und die Projektinhalte verstetigen.

Medizinische Entwicklungen

Mehrere Re- oder Neuzertifizierungen haben auch 2018 die kontinuierlich hohe, bzw. steigende Versorgungsqualität der Kliniken im Landkreis unterstrichen. So schaffte die Schlaganfalleinheit nach ihrer räumlichen Erweiterung und der personellen Aufstockung im Rahmen ihrer Rezertifizierung die Höherstufung zur „Regionalen Stroke Unit“. Auch das Darmkrebszentrum wurde erfolgreich rezertifiziert. Das Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin erhielt zum wiederholten Male das Zertifikat „Ausgezeichnet. FÜR KINDER plus“ für seine operative Rund-um-die-Uhr-Versorgung von Kindern. Die kinder- und jugendpsychiatrische Tagesklinik am Satelliten-Standort in Lauchringen hat Fahrt aufgenommen: Bei weiterhin hoher Nachfrage konnte die Auslastung 2018 von 60 auf 80 Prozent erhöht werden. In einem aufwändigen „Schockraumtraining“ trainierten und reflektierten Ärzte und Pflegende unter professioneller Anleitung die Extremsituation der Schwerverletztenversorgung. Schließlich freute man sich im Medizinischen Versorgungszentrum des Landkreises in Schopfheim über die Erweiterung der Versorgung um einen Kassensitz.

Personelle Entwicklungen

Die Neubesetzung der langjährigen Eli-Chefärzte ist erfolgreich angelaufen. So wurde Dr. Falko Harm im April 2018 neuer Chefarzt der Anästhesie. Als neuer Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe hat im April 2019 Prof. Dr. Michael Bohlmann begonnen. Er verfügt über die Schwerpunktbezeichnungen „Gynäkologische Onkologie“ und „Spezielle Geburtshilfe und Perinatologie“ und ist ein ausgewiesener Spezialist in der Behandlung von weiblichen Krebserkrankungen im Unterleibsbereich. So konnte die wohnortnahe Versorgung schwieriger Tumore verbessert werden und die Gynäkologie im Eli auf Wachstumskurs gehen. Darüber hinaus ist Herr Prof. Bohlmann ein versierter Geburtshelfer, der ebenfalls aus einem Perinatalzentrum kommt und somit in der Behandlung von Risiko- und Frühgeburten einen großen Erfahrungsschatz mitbringt.

Strategische Entwicklungen

Nach der Entscheidung für den Generalplaner für das Zentralklinikum im Sommer letzten Jahres fand sich das Planungsteam sehr schnell zusammen und nahm die Arbeit auf. Die Leistungsphase der Vorplanung konnte bereits abgeschlossen werden und die weiteren Planungen laufen auf Hochtouren. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Gespräche mit den jetzigen und künftigen Nutzern aus den Reihen der Mitarbeiter der Kliniken, um deren Know-how bestmöglich in das neue Klinikum einfließen zu lassen und Wünsche und Bedürfnisse zu berücksichtigen.

Parallel dazu wachsen die Kreiskliniken und das St. Elisabethen-Krankenhaus weiter zusammen. Während man hier von Seiten der Geschäftsführung großen Wert auf einen behutsamen Prozess legt, rücken immer mehr Abteilungen von sich aus nah zueinander, suchen nach Kooperationsmöglichkeiten oder vereinen sich bereits zu einer einzigen Abteilung - so bereits geschehen im Einkauf, im Controlling, in der Buchhaltung, der Abteilung Bau und Technik oder der IT-Abteilung.

Die Perspektive eines gemeinsamen Zentralklinikums bedeutet für die vier Häuser im Inneren, dass man sich strategisch auf die Zukunft ausrichten und möglichst frühzeitig dafür aufstellen muss. So läuft bereits seit zwei Jahren ein Strategieprozess unter Einbeziehung der Führungskräfte, in dessen Rahmen man sich mit Fragen wie der Identität des neuen Klinikums, der Ausrichtung und der Positionierung beschäftigt. Angesichts der neuen Größe und des breiten Aufgabenspektrums hat man überdies eine neue interne Organisationsstruktur entwickelt, deren Umsetzung im Gange ist.

Instandhaltung und Investitionen

Bis zum Einzug in das Zentralklinikum findet die medizinische Versorgung in den jetzigen vier Standorten statt – also investieren die Kliniken weiterhin in deren Instandhaltung und in die Anschaffung neuer Ausstattung. Die Gesamtsumme der Investitionen belief sich 2018 auf rund 4 Millionen Euro, davon flossen knapp 1,7 Millionen Euro allein in Medizintechnik. 1,6 Millionen Euro wurden für Baumaßnahmen angelegt, hierunter seien die Ertüchtigung von Heizanlagen, Brandschutz und die Renovierung von zwei OP-Sälen in Rheinfelden herausgehoben. Derzeit laufen die Sanierungsarbeiten der Station Hochrhein im Kreiskrankenhaus Lörrach; damit werden auch heute noch rund 500.000 Euro für ein zeitgemäßes Angebot in den Altbau investiert.

Ausblick

Während sich die Vorbereitungen für das Zentralklinikum weiterhin auf Kurs befinden, ist das Zusammenwachsen von Kreiskliniken und Eli auf der organisatorischen und menschlichen Ebene eine weitere Kernaufgabe. Das Jahr 2019 steht auch im Zeichen der Schärfung des medizinischen Profils.

Hohe Priorität genießt auch das Thema „Attraktive Arbeitgebermarke“. Dabei geht es um die Stärkung der Pflege und ihrer Aufgabeninhalte, den weiteren Ausbau der bereits jetzt breitgefächerten Fort- und Weiterbildungsangebote sowie der Personalentwicklung, die seit kurzem um eine zweite Vollzeitstelle erweitert wurde.

Schließlich stehen 2019 viele Änderungen seitens des Gesetzgebers an, die es umzusetzen gilt. Diese betreffen unter anderem die Bereiche der Pflege und der Notaufnahmen.

Zurück zur Übersicht

Schließen
Ihre Kliniken informieren – Atemwegsinfektionen

Liebe Besucher,

schützen Sie sich, Ihre Angehörigen und unsere Mitarbeitenden: Sollten Sie unter einer akuten Atemwegsinfektion leiden, z. B mit Schnupfen oder Husten, so bleiben Sie bitte zuhause. Sollte Ihr Besuch in der Klinik trotzdem erforderlich sein, tragen Sie bitte zum Schutz aller einen Mund-Nasen-Schutz.

Für alle Besucher gilt unsere Bitte:

  • Desinfizieren Sie Ihre Hände beim Betreten und Verlassen der Klinik
  • Beachten Sie die Besuchszeiten von 13 –19 Uhr

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!


Bitte beachten Sie:
Am Wochenende des 19. Aprils zieht das Krankenhaus Rheinfelden um.
Sie finden dann Ihre Ärzte und die Teams an den Standorten Lörrach und Schopfheim.

Wir sind weiterhin für Sie da!


Ihre
Kliniken des Landkreises Lörrach und das St. Elisabethen-Krankenhaus

Schließen