Symbol für ganzheitliche Versorgung: Neue Brücke verbindet Dreiland-Klinikum und Zentrum für Seelische Gesundheit

„Diese Brücke verbindet nicht nur zwei Gebäude – sie symbolisiert ein ganzheitliches Versorgungsverständnis, das körperliche und seelische Gesundheit zusammen denkt und gemeinsam organisiert“, erklärt Udo Lavendel, Geschäftsführer der Kliniken des Landkreises Lörrach. Die direkte Verbindung zwischen dem Dreiland-Klinikum und dem Zentrum für Seelische Gesundheit verkürzt zukünftig Wege und fördert die enge fachliche Zusammenarbeit beider Einrichtungen.
Das Zentrum für Psychiatrie Emmendingen (ZfP), Träger des Zentrums für Seelische Gesundheit, freut sich ebenso über den wichtigen baulichen Schritt, der mit der Einbringung der Verbindungsbrücke vollzogen wird. Gerhard Albiez, Betriebsdirektor und Stellvertretender Geschäftsführer, betont: „Die Verbindungsbrücke steht symbolisch und auch faktisch für die mit dem gemeinsamen Projekt von Anfang an verfolgte, zukünftig noch engere, interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen somatischer und psychiatrischer Medizin. Dies im Sinne einer umfassenderen, ganzheitlich gedachten Versorgung zum Vorteil der Patientinnen und Patienten, aber auch der Behandelnden. Wir freuen uns als ZfP daher sehr, in Kürze gemeinsam mit dem Dreiland-Klinikum für die körperliche und seelische Gesundheit der Menschen in Lörrach und seiner Umgebung - fachlicher vernetzt als je zuvor - da sein zu können.“
Zentrenbildung, zentrale Notfallversorgung und sektorenübergreifende Patientenversorgung
Die bauliche Entwicklung ist Teil einer langfristig ausgerichteten Medizinstrategie der Kliniken des Landkreises Lörrach. Mit dem Dreiland-Klinikum entsteht eine moderne Versorgungsstruktur, die sich am Bedarf der Bevölkerung orientiert, die Anforderungen des Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetzes (KHVVG) konsequent aufgreift – und dabei weiterdenkt. Im Mittelpunkt stehen der Aufbau hochspezialisierter medizinischer Zentren, eine zentrale Notfallversorgung sowie der Ausbau der sektorübergreifenden Patientenversorgung. So entsteht etwa im Bereich der muskuloskelettalen Medizin ein interdisziplinäres Zentrum, das die Kompetenzen von Orthopädie, Unfallchirurgie, Wirbelsäulenchirurgie sowie Hand- und Plastischer Chirurgie einschließlich Verbrennungsmedizin bündelt. Auch die Notfallversorgung wird neu gedacht: Eine zentrale Anlaufstelle mit sogenannter „Eintresen-Lösung“ soll Patientinnen und Patienten gezielt in die Notfallpraxis oder in die stationäre Notaufnahme leiten. Dieses Modell verbessert Abläufe, unterstützt die medizinische Priorisierung und erhöht die Versorgungsqualität – insbesondere in Zeitfenstern mit hohem Patientenaufkommen. Ein weiterer zentraler Baustein ist die sektorübergreifende Versorgung. Ziel ist eine engere Verzahnung stationärer und ambulanter Leistungen – in Kooperation mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten. Geplant sind digitale Schnittstellen für eine reibungslose Kommunikation, gemeinsame Versorgungsmodelle zwischen Klinik und Praxis sowie die aktive Mitwirkung der Zuweisenden an der Weiterentwicklung der medizinischen Zentren. „Wir denken Versorgung im Dreiland-Klinikum konsequent vom Patienten her“, betont Prof. Dr. Tilman Humpl, Ärztlicher Direktor der Kliniken des Landkreises Lörrach. „Unsere medizinischen Zentren verstehen wir nicht als abgeschlossene Einheiten, sondern als Knotenpunkte in einem regionalen Gesundheitsnetzwerk.“