Startschuss für Jahrhundertprojekt Zentralklinikum

Kreistag fällt finalen Baubeschluss für das Zentralklinikum und gibt damit die Finanzierung des Jahrhundertprojektes frei. Von Seiten des Sozialministeriums wurde die Förderung zugesagt.

Der heutige Tag markiert einen Meilenstein auf dem Weg zum Zentralklinikum: Mit großer Mehrheit bei nur vier Enthaltungen hat der Kreistag in seiner heutigen Sitzung die Finanzierung des Zentralklinikums beschlossen und damit den finalen Startschuss für den Bau des Gesundheitscampus im Lörracher Osten gegeben. Der Finanzierungsplan in Höhe von aktuell 323.493.417 EUR wurde zuzüglich des fortzuschreibenden Baupreisindex (siehe Infobox) und unter dem Vorbehalt freigegeben, dass die im Finanzierungsplan getroffene Annahme bezüglich der Höhe der Fördermittel des Ministeriums für Soziales und Integration Baden-Württemberg bestätigt wird. Das Ministerium hatte in einer Absichtserklärung eine Fördersumme zwischen 170 und 180 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Hinzu kommen 9,62 Millionen Euro Förderung, welche die Kliniken bereits für die Genehmigungsplanung erhalten haben. 

„Blaupause für andere Klinikverbünde“ 

„Das Projekt ‚Zentralklinikum Lörrach‘ wird von Seiten des Ministeriums für Soziales und Integration als beispielhaftes Strukturprojekt im Land Baden-Württemberg gesehen“, schreibt Ministerialdirigent Dr. Thilo Walker von der Abteilung für Gesundheit in der Absichtserklärung. „Auch der gesamte Planungsprozess und die politische Umsetzung ist beispielhaft und wird von uns gerne als Blaupause für andere Landkreise und Klinikverbünde herangezogen. Auch der ambitionierte zeitliche Ablauf zeigt uns, dass das Projekt mit aller Ernsthaftigkeit und dem notwendigen Engagement umgesetzt wird“, so Walker weiter. 

Lob und Dank aus den Fraktionen 

In ihren Statements zeigten sich die Vertreter aller Fraktionen voll des Lobes für den konsequent durchgeführten Prozess, die transparenten, frühzeitigen Informationen und die Beantwortung ungezählter Fragen. Dank und Anerkennung wurden in Richtung aller geäußert, die das Projekt innerhalb und außerhalb der Kliniken bis dato mitgestaltet haben.

Baupreisindex, Bauherrschaft, Ausfallbürgschaft 

Der Kreistag beschloss ebenfalls von vorneherein eine Berücksichtigung der Preisentwicklung bei den Baukosten. Diese fließt vierteljährlich mit dem vom statistischen Bundesamt ermittelten Baupreisindex für Neubauten in die Kostenberechnung ein und betrifft diejenigen Vergaben, die zum jeweiligen Zeitpunkt noch nicht beauftragt sind (siehe Infobox). Als Bauherrin für das Zentralklinikum beauftragte der Kreistag die Kliniken des Landkreises Lörrach GmbH. Auch die Übernahme einer Ausfallbürgschaft in Höhe von bis zum 180 Millionen Euro durch den Landkreis wurde vom Kreistag zur Unterstützung der Kliniken bei der Finanzierung des Projektes positiv beschieden.

Attraktivität für Patienten und Mitarbeitende 

In dem neuen Zentralklinikum werden die Leistungsangebote der drei jetzigen Kreiskrankenhäuser in Lörrach, Rheinfelden und Schopfheim sowie des St. Elisabethen-Krankenhauses unter einem Dach zusammengeführt. „Eine qualitativ hochwertige Versorgung der Patienten und attraktive Arbeitsplätze für die Mitarbeitenden sind die Hauptziele, die wir mit dem Zentralklinikum verfolgen“, berichtet Landrätin Marion Dammann. „Dies wird durch die Bündelung der Leistungen an einem Ort, die idealtypisch geplanten Abläufe und den hochmodernen Bau garantiert“, so Dammann weiter. Klinikengeschäftsführer Armin Müller ergänzt: „Ich bin stolz auf diesen zukunftsweisenden Prozess, den unsere Mitarbeitenden, die Kliniken, die Politik und das Land gemeinsam gestaltet haben“.

Leistungsspektrum des Gesundheitscampus 

Das Portfolio des neuen Gesundheitscampus wird durch weitere Gesundheitsanbieter ergänzt. So geht etwa die psychiatrische Versorgung gänzlich an den langjährigen Kooperationspartner Zentrum für Psychiatrie ZfP über. Dieses erbaut ein eigenes Zentrum für seelische Gesundheit in enger Anbindung an das Zentralklinikum mit erheblich erweiterten Kapazitäten. Des Weiteren entstehen ein Ärztehaus sowie ein Gebäude für Drittanbieter wie Apotheke oder ambulante Rehabilitation und ein Parkhaus. Auch die neue DRK-Rettungswache wird auf dem Gesundheitscampus beheimatet. 

Lörracher Wege 1.0 und 2.0 

Dem heutigen Beschluss vorausgegangen ist ein mehrjähriger Prozess, der 2015 mit öffentlichen Bürgergesprächen eingeleitet wurde. Hintergrund war die Frage nach der Gestaltung und Sicherung einer nachhaltigen stationären Gesundheitsversorgung, insbesondere mit Blick auf den baulichen Zustand der drei Kreiskrankenhäuser. Die Überlegungen wurden bald um das in einem ähnlichen baulichen Zustand befindliche St. Elisabethen-Krankenhaus erweitert. So gelangte der Prozess zu seinem Namen „Lörracher Weg 2.0“. Er darf als konsequente Fortsetzung des Lörracher Weges 1.0 betrachtet werden, in dessen Zuge das Lörracher Kreiskrankenhaus und das St. Elisabethen-Krankenhaus bis 2006 in einem konstruktiven Miteinander Doppelvorhaltungen abgebaut hatten. 

Mit einem ambitionierten Zeitplan wurde das Grundstück im Lörracher Ortsteil Brombach ausgewählt, ein mehrphasiger Planungswettbewerb durchgeführt, ein Generalplaner und eine Begleitende Kontrolle gefunden. Auch die Kostenberechnung für das Mammutprojekt und die Einreichung des Förderantrages im Juli letzten Jahres konnten im Rahmen der ehrgeizigen Zeitziele erfolgen, so dass die Absichtserklärung des Sozialministeriums rechtzeitig für die heutige Kreistagssitzung eintraf – Voraussetzung für die weitere Einhaltung des Zeitplanes und damit des Baubudgets. Derzeit verläuft also alles nach Plan, so dass die Weichen für den Spatenstich diesen November und eine pünktliche Fertigstellung im Jahr 2025 auf das Beste gestellt sind. 

Infobox
Der Baupreisindex misst die durchschnittliche Preisentwicklung für Bauleistungen mit Bezug auf ein Basisjahr. Um diese natürliche Preissteigerung von vorneherein mit einzukalkulieren, wurde der Baupreisindex bis zum Schwerpunkt der Vergaben in der Finanzplanung für das Zentralklinikum mit 3,5 Prozent veranschlagt.

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